Schon vor der vollen Blüte erfreut die Staude das Auge.
Von Benediktinern wurde sie im Mittelalter nordwärts über die Alpen in Klostergärten gebracht.
Die Synonyme der Gemeinen Pfingstrose erzählen viele Geschichten:
„Benediktinerrose“ und „Kirchenrose“ – diese Namen zeigen ihre Herkunft aus Klostergärten.
„Antonirose“ – sie blüht meist um den 13. Juni, dem Tag des Hl. Antonius von Padua.
„Gichtrose“ – ein Hinweis auf eine ihrer Verwendungen als Heilpflanze.
„Bauern-Pfingstrose“ (oder „Bauernrose“) – aus den Klostergärten wanderte sie recht schnell in die Bauerngärten.
Menschlicher Erfindungsgeist schuf aus der ursprünglichen Gemeinen Pfingstrose viele Gartenformen. Diese haben gefüllte Blüten und sind in den Farben rot, rosa, weiß und (seltener) gelb allgemein bekannt.
Hat sie einmal den Standort gefunden, der ihr zusagt, ist die Pfingstrose eine über Jahrzehnte beständige Staude. Standortwechsel mag sie nicht. Sie braucht dann einige Jahre, um sich am neuen Gartenplatz wohl zu fühlen.
Dafür bildet sie – anders als andere Stauden, z.B. der Phlox auch nach Jahren keine „Hexenringe“ um das Rhizom (=Wurzelgeflecht), das dieses verkümmern ließe.
Die Inhaltsstoffe der Gemeinen Pfingstrose sind in den Blüten: Paeonin, Flavonoide, Gerbstoffe, im Rhizom: Monoterpenesterglykoside und Saccharose.