Auch der Flaschenkürbis im Klostergarten war 2011 nicht besser dran.
Gartenkürbis und Flaschenkürbis unterscheiden sich durch die Form. Und dadurch, dass die Gartenkürbisse gelbe Blüten hervorbringen, die auch längere Zeit haltbar sind, während den Flaschenkürbis weiße Blüten zieren, die oft schon nach einer Nacht nach der Bestäubung (vermutlich durch Motten) welken.
Der Garten-Kürbis war lange Zeit wenig beachtet.
Man kannte ihn als dickes Gebilde, das Erntedankgottesdiensten eine willkommenere Fülle verlieh als die ihm gegenüber schmächtigeren Kohlrabi, ansonsten aber nutzlos zu sein schien.
Seine kletternden oder niederliegenden Ranken können bis 10 m lang werden. Die Blätter sind herzförmig und bis 30 cm breit.
Längst haben seine Verwandten die Küchen erobert: Die seit Jahrhunderten vertraute Gurke und die hierzulande erst einige Jahrzehnte verbreiteten Zucchini und Melonen.
Süß-sauer eingelegt schätzten ihn die aus Schlesien und Ostpreußen Vertriebenen in den jungen Jahren der Bundesrepublik Deutschland. Einheimische – zumal aus Norddeutschland – bevorzugten dagegen Gewürzgurken als Beilage zu Bratkartoffeln.
Seit einigen Jahren aber ist der Kürbis in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt.
Nicht nur als Halloween-Fratze der Kinder auf ihren Heisch-Gängen am 31. Oktober („Süß oder salzig!“).
Zu Massen erscheinen sie als Zierkürbisse auf den Wochenmärkten und in Hofläden an den Landstraßen.
Der Garten-Kürbis ist eine uralte Kulturpflanze. Die Angaben über sein Alter und seine Herkunft gehen in der Literatur weit auseinander. Ob nun in Asien oder Afrika erste Kürbisse nachgewiesen werden können, ob sie durch den Ozean schwimmend und keinerlei Keimfähigkeit einbüßend bis nach Mittel- oder Südamerika gekommen sind – klar ist eigentlich nur, dass es ihn seit Jahrtausenden überall gibt.
Das bedeutet aber auch: Er kann sich hervorragend in allen möglichen Umgebungen behaupten.
Er mag einen warmen, feucht-frischen Boden. Sonne liebt er, Wind dagegen nicht.
Die Inhaltsstoffe des Garten-Kürbis sind: Phytosterole, Tocopherole, Curcurbitin, Carotinoide, Lecithin, Öl und Kohlehydrate. Diese sind in den Blüten und vor allem im reifen Samen vorhanden.
Aus den grünen Samenkernen des steirischen Ölkürbis wird ein wohlschmeckendes Salatöl gewonnen.