Amelungsborner Siegel

Beispiel 1

Wachs- oder Lacksiegel, mit hölzernen oder metallenen Prägestempeln eingedrückt, waren seit dem frühen Mittelalter Päpsten, Kaisern und Königen vorbehalten,

Beispiel 1: Sehr seltene bildliche Darstellung Amelungsborns kurz nach 1684. Schreitende Abtsgestalt mit Pontifikalien, Schriftzug S.Bernardus, rechts Klosterkirche St. Marien mit kreuzbekrönter Giebelfront und Dachreiter von 1684 über dem Küchenbrink, daneben kleiner Giebel des Konversenhauses, angedeutete Mauerzüge. (2,1 x 2,3 cm)

Beispiel 2

seit dem 9. Jahrhundert Bischöfen, ab 10. Jh. Klöstern zur Bekräftigung von Willenserklärungen statt Unterschrift verwendet, später führten Äbte (spitzovale) und Konvente (runde) eigene Siegel, in Amelungsborn nach der Verleihung der Pontifikalien bereits Ende des 13. Jhs.

Beispiel 2: Konventssiegel 1567. Thronende Maria mit dem Jesuskind vor gotischem Maßwerk, Umschrift de Sigillvm Coventus in Amelvngesborn. (5,1 x 5.1 cm)

Beispiel 3

Nach der Reformation werden Siegel noch lange nach alten Vorbildern in zisterziensischer Tradition gestaltet. Mittelalterliche Siegel zeigen oft ein Bild des Ordensstifters (St. Bernhard), des Patrons (Maria) oder ein Modell der Kirche.

Beispiel 3: Mittelalterliches Abtssiegel mit ¾ Figur eines Abtes mit Krümme, Umschrift Sigillvm Coenobii Amelunxborn (2,5 x 2,5 cm)

Herbert W. Göhmann 2011