Die Bestandteile besonders des Krautes: Eine Protoanemonon liefernde Verbindung, Flavonoglykoside, Anthocyane, Saponine sowie ein quartäres Alkaloid. Die Teile der Pflanze sind schwach giftig, werden sie getrocknet, verliert sich das Gift.
In der Kloster- und Volksheilkunde wurde es bei Leber- und Gallenleiden verwendet, auch als ein schwach harntreibendes Mittel bei Beschwerden der Blase und der Nieren, ebenso bei chronischer Kehlkopf- und Lungenschwäche und zwecks Schmerzlinderung bei Rheuma.
Die im Altertum entstandene und im Spätmittelalter von Paracelsus weit verbreitete „Signaturenlehre“ besagt, dass Pflanzen durch ihre Formen ihre Heilmöglichkeiten anzeigen. Die leberförmigen Blätter des Leberblümchens weisen demnach auf ihre Wirksamkeit bei Leberleiden („hepar“ griechisch = Leber) hin.
Als eine der ersten Blühpflanzen des Jahres trägt es ebenfalls die volkstümlichen Namen „Vorwitzchen“ oder „Fastenblume“.
Das Leberblümchen war auch als Wunderpflanze anerkannt. So sollen die ersten drei gefundenen Blüten gegessen werden. Das schütze, so waren viele sich einig, über das ganze Jahr vor Fieber.
Achtung! Von unkontrollierter Selbstmedikation mit Leberblümchen wird dringend abgeraten!
(Text und Fotos: Familiare Joachim Franke)