Die Staubgefäße werden nur durch Insekten mit besonders langem Rüssel, z.B. Hummeln erreicht. Allerdings gibt es auch gewiefte „Nektarräuber“: Einige Hummeln beißen den Sporn von außen auf und holen sich auf diese Weise den begehrten Blütensaft. An diesen Öffnungen sind dann auch z.B. Bienen in der Lage, sich mit Nektar zu versorgen.
Im Juli und August reifen dann die Samenstände. Sobald sie genügend trocken sind, platzen sie auf und entlassen den Samen in die Umgebung. Damit sorgen sie dafür, dass im nächsten Jahr neue Akeleien austreiben.
Die Inhaltsstoffe der Akelei sind Isochinolalkaloide und Spuren von cyanogenen Glykosiden. Letztere stehen in dem Verdacht, Krebs erzeugend zu sein.
In der Volksmedizin fand die Akelei nur selten Verwendung. Vielleicht wurden die Menschen davon geschreckt, dass Tiere die Akelei nicht fressen.
In den Kräuterbüchern des späten Mittelalters und der frühen Renaissance wurde sie als Mittel gegen u.a. Menstruationsbeschwerden, Augenerkrankungen, Rachenentzündungen und Gallenbeschwerden empfohlen. Als kurios darf der Umstand gelten, dass sie, obwohl carcinogene Stoffe enthaltend, auch gegen Krebserkrankungen helfen sollte. Auch wurde ihr zugeschrieben, durch Hexerei und Zauberkunst verursachter männlichen Impotenz abhelfen zu können. Der Sud aus den giftigen Samen wurde zudem gegen Läusebefall der Körperhaut eingesetzt.
Die Akelei war 1985 „Blume des Jahres“ in Deutschland.
Aufgrund der markanten Blüten-, Blatt- und Fruchtform besteht keine Verwechslungsmöglichkeit mit anderen Pflanzen.