Kloster Amelungsborn auf frühen Ansichtskarten

1865 veröffentlichte der Generalpostmeister des Deutschen Reiches, Heinrich von Stephan, eine Denkschrift zur Einführung einer Korrespondenzkarte, stieß aber zunächst auf ministerielle Ablehnung. Erst nach 1870 gab es die sog. Postkarte in verschiedenen Ausführungen in Deutschland; sie entwickelte sich bald zum wichtigsten Kommunikationsmittel der Welt. Ab ca. 1896 setzte sich die Sonderform der Postkarte, die Ansichtskarte, vor allem im Mehrfarbendruck der Chromolithographie, mit Bauwerken, Orts- und Landschaftsbildern, durch, ab 1905 in der deutschen Produktion mit geteilter Rückseite - links für Mitteilungen, rechts für Adresse und Freimachung.
Kloster Amelungsborn auf Postkarten, von Süden über das Hooptal aufgenommen, war schon in der Frühzeit ein beliebtes Motiv für die schriftliche illustrierte

Korrespondenz, das als Andenken auch wertvolle Belege zum Zustand des Klosters und seines engeren Umfeldes Anfang des 20. Jahrhunderts überliefert.Herstellung und Vertrieb erfolgte zunächst durch Kleinverlage in Stadtoldendorf und Eschershausen, davon 2 Beispiele in Lichtdrucktechnik: 1. Einfarbiger Druck auf gelblichem Karton, damit Verfärbungen durch Gebrauch nicht auffielen. Vorn das Hooptal mit Grundmühle. Verlag August Lönnecker, Stadtoldendorf, Anfang 20. Jahrhundert 2. Bunte Lithographie, beschrieben, frankiert und mit Poststempel vom 19.4.1907. Verlag von C. Steinberg, Stadtoldendorf

H.W. Göhmann, 2010